Chögyam Trungpa, 1939–1987, wurde schon in früher Kindheit zum Oberhaupt der Surmang-Klöster in Südtibet bestimmt und in der buddhistischen Tradition geschult. Der Dalai Lama sandte ihn als Leiter des ersten westlichen tibetischen Klosters nach England, wo er auch Psychologie, Religionswissenschaft und Kunst studierte. 1969 siedelte er in die USA über und gründete das angesehene Naropa-Institut – die erste buddhistische Universität auf amerikanischem Boden. Außerdem ist er Initiator der Shambhala-Meditationszentren, die inzwischen überall auf der Welt verbreitet sind.
摘要
Wir arbeiten mit uns selbst, mit unserer Psyche, jedoch: ohne eine Antwort zu suchen. Dabei gehen wir tiefer und tiefer, so weit, bis es keine Antwort mehr gibt. Schließlich sind wir einfach hoffnungslos. Diese Hoffnungslosigkeit ist die Essenz der Verrückten Weisheit.Es geht darum, einfach das zu leben, was man ist. Die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Zu sehen, was in unserem Kopf vor sich geht, direkt, einfach, ganz wahrheitsgetreu.Doch auch in dieser Hoffnungslosigkeit findet sich nichts Tröstliches. Es bleibt kein einziger Bezugspunkt mehr. Dieser Prozess des Tiefergehens und Entdec-kens lädt sich von selbst wieder auf, sodass wir damit fortfahren und immer tiefer und tiefer gehen: Dieser Prozess – das ist die Verrückte Weisheit. Es ist das, was einen Heiligen in der buddhistischen Tradition ausmacht.