In ›Mahamudra und wie man mit drei Nägeln den Kern trifft‹ veranschaulicht Garchen Rinpoche Milarepas Lieder zur Kunst der Herzensschulung und des Erwachens, zum Erforschen unseres Geistes sowie des Weges. Er zeigt, wie das Grundsätzliche und Praktische in Milarepas Ratschlag selbst bei den weit fortgeschrittenen Bodhisattva-Taten, den Paramitas, unsere Alltagswelt durchdringt. Milarepa (1040–1123) steht in allen Traditionen Tibets für das Beispiel, in einer Lebenszeit den Zustand eines vollkommenen Buddha zu erreichen. In seiner Geschichte spiegeln sich alle Qualitäten eines Weges zum Erwachen: Befreiungswille, Mitgefühl, Weisheit, Liebe zum Lehrer, Entschlusskraft und Ausdauer. Garchen Rinpoche, Lama der Drikung-Kagyü-Tradition, wurde 1936 in Osttibet geboren. Nach 20 Jahren Haft in einem chinesischen Arbeitslager und danach einer Zeit intensiven Bemühens um den Wiederaufbau vieler Drikung-Kagyü-Klöster in Osttibet lehrt Garchen Rinpoche seit 1997 auch im Westen. Die spontane Anerkennung, die ihm entgegengebracht wird, und die stets wachsende Zahl seiner Schüler gründen auf seiner Ausstrahlung von grenzenlosem Mitgefühl.
Seine Belehrungen und Praxisanweisungen sind mehr als theoretische Abhandlungen. Sie kommen direkt aus seiner gelebten Erfahrung und Verwirklichung. Garchen Rinpoche vereint dabei die Essenz aller Methoden der Kagyü- und der Nyingma-Lehre.